Das
erstaunliche Lexicon
(Geschützter Bereich !!!)
Der Verfasser wußte es nicht besser - Frauen sind aufgerufen, ihr spezielles Wissen einzubringen...
Selbstverständlich gilt besonders hier die Satirenotiz vom Eingang.
Frau
Lebewesen,
das kein Mann ist und dennoch zur Gattung Mensch gehört.
2005
Mann
Lebewesen,
das sich angesichts der Frau immer wieder bestätigen lassen
muß,
ein Mensch zu sein.
2005
Kind
Menschliches Nachwuchslebewesen mit jahrelang unerkannter Persönlichkeit. Falls es einmal doch soweit sein sollte, kommt es zum Eltern-Kind-Konflikt.
Spielt
eine große Rolle bei der Sexualität der -->Frau. Wenn
es nicht da ist, eignet es sich als Argument zum Sex. Sobald es da
ist als Argument dagegen.
2005
Eifersucht
Offiziell
ein Gradmesser für -->Liebe. Tatsächlich dieser
wundersamerweise entgegengesetzt wirkend. Wird von Mann wie Frau
gerne mit -->Leidenschaft verwechselt.
2005
Emanzipation
Herkömmlich
das Bestreben, Rechte und gesellschaftliche Stellungen der Frau der
des Mannes anzupassen bzw. Gleichberechtigung herzustellen. Wird
öfters mit Emannzipation verwechselt. Bewundernswerte Erfolge
hatte die Emanzipationsbewegung zum Beispiel bei der Kleidung. So
wird es mittlerweile als selbstverständlich angesehen, daß
Frauen Männerkleidung tragen. Während die gedankenlose
Bezeichnung etwas sei weiblich berechtigterweise als Ausdruck von
üblem Chauvinismus entlarvt wird. Überschießende
Tendenzen sind das Verdrängen des Mannes aus seinen angestammten
Gebieten bei gleichzeitigem Beharren auf angestammten weiblichen
Vorteilen bzw. dem Abstreiten von deren bloßer Existenz.
Weiterhin is es untersagt bzw. gilt als peinlich unmännlich,
sofern der Mann sich ausgleichend in die angestammte Rolle der Frau
bewegt. Ungenanntes Ziel ist die Entmannung des Mannes und
Hybridisierung der Frau zu einem genialen Allzweck- und vollkommenen
Rundummenschen. Für diesen wird aus taktischen Gründen
vorsorglich der Neue oder Wahre Mann als Gegenentwurf stilsiert, in
der Realität jedoch sonderbarerweise weiterhin nirgends
angetroffen. Gegentendenzen sind zu beobachten, werden aber bis auf
weiteres aus verständlichen Gründen von Männern
konspirativ geheim gehalten. Interessenten melden sich bei mir.
Diskretion ist zugesichert.
2005
Fetischist
Aus
der Diskussion nur von Männern bekannt. Jemand, dem es nicht
genügt, daß die Frau bloß nackt ist. Siehe auch:
-->Kleidung. Allgemein unbewiesen aber notwendig hinzugedacht sind
seine dunklen Motive und fatale Nähe zu den Abgründen der
Gesellschaft. Im weiteren Sinne auch jemand, der die weibliche
Gesamtheit und Ganzheit dadurch zerstört, indem er diese
Ganzheit nicht akzeptiert, zum Beispiel an einem Körperteil
besonderen Gefallen findet. So ist jemand, der gerne küßt
ein typischer Mundfetischist. Jemand, der über den Einzelfall
hinausgehend gerne Haare liebkost, und danach nicht wenigstens
stracks die restliche Ganzheit einbezieht, ein typscher
Haarfetischist. Und so fort. Die vom Fetischisten ausgehende Gefahr
ist groß und kaum vernünftig einzuschätzen. Die
betroffene Frau vermutet zurecht, daß er nur an ihrem Mund oder
ihren Haaren gefallen findet und nicht AN IHR SELBST. Neuere
Untersuchungen zeigen auf, daß möglicherweise alle
Männer
von diesem Problem befallen sind. Was ein beispielloser Mahnposten
und apriori-Nachweis für den Zerfall der patriarchalischen
Gesellschaft wäre - aber auch für das angeschwollene
Reformbedürfnis.
2005
Frisur, weibliche
Kein
eigener Punkt, prinzipiell wie -->Kleidung, weibliche. Nur ist
hier die Verwirrung etwas größer, denn Frau ist von Natur
nicht nackt am Kopf. Durch vielfältiges Probieren, Investition
und große Geduld läßt sich aber manchmal ein Zustand
erreichen, der diesem recht nahe kommt.
2005
Ich bin wie ich bin
Aus der Diskussion nur von Frauen bekannt. Äußerst wichtige Durchgangs- und Endstation weiblicher Selbstfindung. Aus gefühlter Achtung vor der Frau ist keine weitere Beschreibung möglich und hier auch nicht sachdienlich.
2005
Innere Werte
Aus
der Diskussion nur von Männern bekannt. Schwieriger Mischkomplex
aus Treueverhalten, Gutmütigkeit, Nervenstärke, Nachgeben,
finanzieller und männlicher Potenz, Streßtoleranz,
Kreativität, Herzensbildung und potentiellem Analphabethismus.
Wird von Frauen stilisiert und ins Spiel gebracht, um Langzeitpartner
und geduldige Versorger zu finden. Beim Test dann meist in Verbindung
mit neutralisierter weiblicher Erscheinung. Siehe auch -->Kleidung.
2005
Kleidung, weibliche
Nach bestätigten Umfragen blieben 100% der Frauen lieber nackt. Sie fühlen sich auch ohne ganz als Frau, woraus gleichsam erhellt, warum viele Frauen mit dem Ankleiden und Einkaufen kaum fertig werden. Kleidung wurde von Männern erfunden, um weibliche Reize zu verbergen oder zu verstärken.
Frauen
haben eine vollkommen funktionelle Einstellung zu Kleidung. Zum
Beispiel wird unattraktive Kleidung gezielt dazu benutzt, die
-->Inneren Werte der Männer festzustellen. Attraktive dazu,
Männer als Fetischisten zu entlarven oder zu Handlungen und
Zugeständnissen beliebiger Art zu bewegen.
2005
Konsequenz
Männliche
Erfindung und Anforderung, um Frauen für ihre Zwecke besser
kalkulierbar zu machen. Das weibliche Pendant heißt
Leidenschaft, läßt sich aber kaum kalkulieren.
2005
Leidenschaft
Wert
ansich. Grundsätzlich gut und als Naturgewalt nicht weiter
hinterfragbar. Aus der Diskussion vornehmlich von Frauen bekannt
(Beispiele: Leidenschaft zur Eifersucht, Leidenschaft zur Karriere,
Leidenschaft zur Selbstfindung).
2005
Liebe
Starkes,
intensiv erlebtes Bindungsgefühl an eine Entität mit Treue-
und Verantwortungskomponenten. Stichworte: Vaterlandsliebe,
Heimatliebe, Tierliebe. Auch unter Menschen denkbar bis hin zur
partnerschafltichen Liebe. Grundsätzlich auch zwischen Mann und
Frau. Generell in vielen Ausformungen und Abstufungen. Idealisiert
und verengt nur unter Ehepartnern zulässig. In weiterem Sinne
auch beglückend und befreiend unter mehreren Partnern, was aber
offiziell richtigerweise als unmöglich angesehen wird. Denn der
Mensch ist ja nicht zum Teilen geboren, sondern zum Besitzen.
2005
Reizwäsche
Nach
aktueller wissenschaftlicher Ansicht jede -->Kleidung, die Frauen
für Männer attraktiver erscheinen läßt.
Möglicherweise einfach alles. Eignet sich hervorragend, den Mann
als -->Fetischist zu entlarven. Oder zu verwirren, außer
Gefecht zu setzen, um den Verstand zu bringen, bloßzustellen,
abzustempeln. Manchmal auch als riskanter Test seiner -->Inneren
Werte. Für die Frau selbst nichtssagend und pauschal unbequem.
2005
Seitensprung
Allgemein verpönende Bezeichnung für nahezu jede Gefühlsaufwallung aus einer nicht ganz kurzfristigen Mann-Frau-Beziehung hinaus. Der Seitensprung ist grundsätzlich schlecht, böse und eine typische Männerschwäche, eventuell auch ein Geburtsfehler.
Aus
früheren Zeiten oder anderen Kulturen ist zwar der Begriff der
Ehebrecherin bekannt. Hier vermeintlich eine Frauenschwäche -
neuere Untersuchungen haben aber gezeigt, daß tatsächlich
immer Männer dahinter standen bzw. dazu anstifteten. Insgesamt
also tatsächlich eine Männerproblematik. Die moderne Frau
spricht bei sich selbst nicht vom Seitensprung, er existiert hier im
übrigen nicht. Stichworte sind: Selbstfindung,
Unerträglichkeit,
männliche Ignoranz, fehlende Zukunftsperspektive für die
Kinder. Siehe auch: -->Ich bin wie ich bin.
2005
Selbstfindung, weibliche
Nur
ein Begriff, kein eigener Bedeutungsgehalt. Als Selbstfindung werden
üblicherweise kostspieliege Wochenendseminare bezeichnet, in
denen die Frau das Töpfern erlernt, malt, Schamanismus betreibt
oder Geburtskomplexe herausschreit. Dort erwirbt sie auch die Lust an
schwarzer Wollkleidung, kurzen kupferroten Haaren und die
Gewißheit,
daß einige Kilo zu viel noch nicht Zuviel sind.
Grundsätzlich
in der Toskana oder dem Cinqueterre. Ausnahmen können zugelassen
werden. Im übrigen gleichbedeutend mit: -->Ich bin wie ich
bin.
2005
Sexualität, weibliche
Schwieriger
Mischkomplex von Nachwuchsfürsorge und eigener Vorsorge. Wird
grundsätzlich als eher nichtssagend und unbequem bis riskant
eingestuft. Kann selten und in Verwirrungsfällen zur
Bekämpfung
von Langeweile oder, nicht ganz so selten, aus Pflichtgefühl
auftreten.
2005
Sexualität, männliche
Prinzipiell
einfache, naturgegebene Gefühlsvision mit Einbindungen von
Ekstase, Transzendenz und Gotteserfahrung. Als autonom erlebbare
Entität weitgehend unproblematisch und heilend. Nach Hinzutreten
der Frau tendenziell unlösbar, vorwerfbar und nicht selten
schwer zerrüttend. Wird von der Frau gerne funktionalisiert und
von der Persönlichkeit gelöst. Als solche dem Mann immer
weiter entfremdet und dämonisiert. Achtung: Die anschließend
meist notwendige therapeutische Behandlung muß professionell
vom Spezialisten durchgeführt werden. Ihm wird die schwierige
Aufgabe zuteil, den Mann auf sein verlorenes Ganzes
zurückzuführen.
Häufig ist die Therapie von der Entdeckung begleitet, daß
der Mann unter widersprüchlichen Zielkonflikten leidet.
Einerseits fühlt er sich geschwächt und als -->Mann
zielsicher ignoriert, andererseits berichtet er nicht selten von
übersteigerten Anforderungen an genau diese Männlichkeit.
2005
Solidarität, weibliche
Prinzipiell
unbekannt und Fehlposten. Entsteht aber spontan bei
Äußerungen
von Männern über andere Frauen, seien sie negativ, positiv
oder neutral.
2005
Sphinx
Legendäre
Fabelgestalt mit unerlösbarem Hang zu unlösbaren Fragen und
Rätseln. Nicht zu verwechseln aber verwandt mit Sibylle, den
Sirenen oder Scilla und Charybdis. Die Sphinx gilt nach grundlegenden
und letzten wissenschaftlichen Untersuchungen unter Einbezug
aufsehenerregender archäologischer Ausgrabungen im Venusdelta
mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit als Ahnmutter der
-->Frau. BiologInnen forschen seither an der Frage, ob sie
irdischen oder überirdischen Ursprungs sei und woher in
späteren
Jahrtausenden das Zerrbild des Mannes kam.
2005
Superempfindlichkeit
Sehr
häufig, aber weitgehend unerkannt. Gehört zur großen
Familie der Selbsterfüllenden Prophezeihungen. Das heißt,
sie erzeugt in der Regel eine. Vornehmlich sind Frauen betroffen. Dazu
muß man wissen, daß es zu deren Standardrepertoire
gehört, aus dem Gesicht des Gegenübers zu lesen bzw. dessen
spontanes Verhalten als Wahrheit zu nehmen. Dieser Vorgang wird nicht
hinterfragt, sondern es wird dem dabei entstehenden Ergebnis ganz
wesentlich vertraut (= Wahrheit). Gerne wird der Vorgang mit einer
Frage eröffnet oder er umlagert ein gefühlsmäßig
wichtiges Thema. Häufig ist bereits eine bestimmte Ahnung
mit im Spiel, eine vermutete Wahrheit. Dummerweise wird eine gewisse
Rückkopplung übersehen. Der oder das Gegenüber bekommt
die eingeschaltete Superempflindlichkeit nämlich unterschwellig
mit. Wird also allein deshalb unsicher oder äußert komische
Dinge, auch wenn sein Geist vorher klar und völlig unangefochten
vor sich hin brummte. Was wiederum die Superempfindlichkeit
bestätigt und weiter ansteigen läßt. Die sich
entfaltende Kettenreaktion ist nun prinzipiell geeignet, die erahnte
Wahrheit zu bestätigen. Das Ergebnis gibt dem Superempfindlichen
schließlich Recht. Er nickt entweder hocherfreut oder,
häufiger, tiefbetroffen und still in sich hinein und das
Gegenüber begreift lediglich, daß nun etwas geschehen ist,
auf das von Anfang an keinerlei Einwirkungsmöglichkeit bestand.
Dies wiederum verunsichert ihn noch mehr und es ist oft so, daß
er am Ende Dinge tut, die er vorher weder kannte noch ernstlich vor
hatte.
2/2006
Toleranz
Teil der vom Mann geforderten -->Inneren Werte. Benötigt Herzensbildung und eine gewisse menschliche Größe. Für Männer erlernbar, von Frauen als potentieller Emanzipationshemmer und fadenscheiniger männlicher Usurpationsversuch weiterhin zurückgewiesen.
Gleichgültigkeit
ist keine Toleranz, aber als Ersatz brauchbar.
2005
Untier, männliches
Tritt
als Chauvi, Macho, Patriarch, bisweilen als Audifahrer auf. Wobei das
nicht alles das Gleiche ist. Es gibt feinsinnige Unterschiede. Der
Patriarch ist gut zu erkennen, denn er hält an seiner
umfangreichen Familientafel vom Kopfende her gerne Hof, und schwingt
endlose Monologe. Dabei umkrampft er den Tafelspitz mit beiden
Händen
fest und unerschütterlich. Er glaubt der Tisch sei sein Schiff
und die Tischplatte das Steuerrad. Sensible Seelen können in der
angestrengten Haltung die große Last seiner Position erblicken,
die kaum erahnbare Verantwortung, seinen aufopfernden täglichen
Schicksalskampf für die Familie und seinen bescheidenen
Großmut
dies nicht andauernd an die große Glocke zu hängen.
Der
Chauvi ist ein Abklatsch davon, gewissermaßen der kleinkarierte
Bruder. Erschöpft sich sehr unkreativ
in der prinzipiellen Herabwürdigung der Frau, welche er
als Mutti eigentlich heiß begehrt. Die bloße Existenz
einer kompetenten weiblichen Mitarbeiterin kann sein schmales
Selbstbewußtsein dauerhaft ins interstellare Aus schießen.
Dieses beginnt gleich hinter seiner Modelleisenbahn. Dazu bläht
er sich wie eine angeheizte Dampflok, bekommt Schaum vor dem Mund und
unverdaute Aggressionsschübe werden
seinen Kreislauf auf Wochen schachmatt gesetzt haben. Am Tag
vor der Genesung - wenn das Schicksal es will – erscheint eine
Politesse an seinem falsch geparkten Auto. Der Rest ist
Geschichte.
Im Gegensatz zum Chauvi ist der Macho seiner
Überlegenheit vollkommen sicher. Sein
Selbstbewußtsein ist offenbar immens und kaum anzukratzen. Das
Kleinkarierte entdeckt man indessen auf Schitt und Triit, er neigt zu
Kitsch und barockem Gehabe. Eine Politesse am falsch geparkten PKW
bringt ihn nur zum Wahnsinn, wenn sie nicht auf seinen Flirt eingeht.
Er liebt SICH, das verwirrt und steckt an. Er ist die heimliche Liebe
der Emanzen und Mutters liebster Sohn. Dieses so wunderbar
männliche
Untier.
Was
hatten wir noch? Oh, sehr viel. Den Gutsherrn, selbsternannter
Fürst
der Untiere. Manipuliert, spielt seine Macht, zeigt sich gnädig
wo er mag und solange man ihm huldigt. Geschäftsführer,
Topmanager, einflußreicher Politiker – die Positionen,
hinter die er seinen arroganten Willen zur Ignoranz verpackt sind
mannigfaltig. Wen interessiert es da schon, daß zuinnerst ein
kleines graues Männchen sitzt und vor dem Alter zittert. Weniger
in diese mehr nationale Begutachtung gehören die typisch
ausländischen Untiere. Indische Männer, deren Haltung zur
Frau sich jeder Satire entzieht, da die Frau nur zum Hausrat
zählt,
wofür ihre Familie auch noch teuer bezahlen muß –
islamische Patriarchen, deren Frauen einem nicht angemeldeten
Fernseher gleich mit Deckchen verhängt werden, afrikanische
Frauen, die vor dem Freundenfest der Ehe anständig
verstümmelt
werden. Da können wir hier nur irrsinnig auflachen oder
fassungslos stöhnen, denn Afghanistan und so ist weit. Wobei
undschwierig, schwierig
– auch das darf man alles nicht sagen. Wir sind ja
schließlich nicht ausländerfeindlich.
2005
Zuletzt
geändert: