Lebensmittelvorsorge

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Die Möglichkeiten sind sehr vielfältig. Die Übergänge fließend. Kombinationen der sind fast immer möglich. Ich habe dazu eine besondere Übersicht erarbeitet, die den hier sinnvollen Rahmen aber sprengen würde. Vorstehend grob zusamengefaßt als Orientierung:

  1. Lebensmittelabos bei (regionalen) Produzenten ("Gemüsekiste"). Als Angebot schon sehr verbreitet. Der Kunde erzielt eine besondere Unterstützung von zumeist lokalen Produzenten (Landwirten, Zwischenhändlern), bleibt im Schaffensprozeß eher an der Außenlinie.
    http://www.rollende-gemuesekiste.de/
    http://www.oekokiste.de/
  2. Zusammenschlüsse von Verbrauchern, um den Einkauf effektiver und qualitätssicher zu gestalten. Regionale oder sonst besondere Ausrichtungen können eingebunden werden (Einkaufs-, Konsumgemeinschaften; Neudeutsch: food-coops). Der Gedanke ist alt, aber wieder aktuell.
    Weitere Anregungen z.B. hier:
    http://food-coop-einstieg.de/
    http://www.lebensmittelkooperativen.de/
    http://www.foodcoops.de/
  3. Direkte Beteiligung an einer Produktion im Wege von "Lebensmittelpatenschafen" u.ä. Der Gedanke ist weiter als das bloße Produktabo. Der Produzent wird dem Verbraucher z.B.die Ernte einer fest vereinbarten Fläche gegen Zahlung einer bestimmten Summe zur Verfügung stellen. Laufzeiten können jährlich oder mehrjährig sein. Verallgemeinert kann nach solchem Modell eine längerfristige Unterstützung eines Produzenten durch Investition/ Vorabzahlungen bewirkt werden, mit dem Ergebnis eines langfristigen Fruchziehungsrechts (Ernteanteil).
    Ein Beispiel aus der Region:
    http://www.kartoffelpate.de/
  4. Auch bei 3. ist man auf das Ernteglück und die Anbaugestaltung eines vorhandenen Produzenten angewiesen. Das Modell erscheint reizvoll, aber noch intensivierungsfähig. Mehr Aktionspotential entsteht, wenn eine Gruppe von Verbrauchern Land pachtet und entweder selbst bewirtschaftet oder nach Absprache bewirtschaften läßt. Man muß sich dazu nicht als Genossenschaft organisieren, aber es ist eine Möglichkeit.
    Ein recht stimmiges Projekt findet sich hier:
    http://ortoloco.ch/
  5. Mit weitergehenderen Konzepten lassen sich Investitions- und Arbeitsgemeinschaften von Produzenten und Verbrauchern bilden. Ich will kein Lexikon anbieten, es gibt eine Fülle von Ansätzen, wenn auch vieles seit Jahrzehnten entweder bloß solitär vorhanden ist oder nach wie vor im Erprobungsstadium weilt. Einschlägig, aber relativ allgemein gehalten ist der Begriff CSA für Community-Supported-Agriculture. Üblich ist dabei auch der direkte Einkauf in einen vorhandenen Hof, die Gründung eines solchen (gegebenenfalls mit sozial-ideeller Ausrichtung) oder die Schachelung von Trägerschaften mit Betreibermodellen.
    Ein selbsternanntes Beispiel aus der Region zu CSA z.B. hier:
    http://www.waldgaertner.de/
    oder als Wikipedia-Grundlagenartikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Landwirtschaftsgemeinschaftshof

Projektgedanke
Für notleidendes Vermögen bietet sich die interessante Möglichkeit, in landwirtschaftliche Agrikultur- oder Waldflächen zu investieren. Entsprechende Möglichkeiten sind aber in den letzten Monaten bereits stillschweigend abgegrast worden. Darüber hinaus wollen einschlägige Landbesitzer, wie man hört, kaum noch verkaufen oder wenn, dann nur unter der Maßgabe, daß das Land weiter bewirtschaftet wird.
Es sollte jedoch noch möglich sein, passende Flächen langfristig auf Pacht zu erhalten. Zu denken ist dabei an die vielen Kleinbetriebe, die jährlich noch aufgeben oder an in die Enge getriebene Milchbauern, sofern ihr Land auch zu etwas anderem taugt,
Konkret erscheint daher z.B. die Gründung einer food-ccop Augsburg interessant. In Kombination mit einer Reihe kooperierender Pachtmodelle. Landwirte/ Flächenbesitzer können sich als Verpächter oder Bewirtschafter mit einbringen.
Ergänzend sollte Augenmerk auf doch noch mögliche Aufkaufflächen gelegt werden. Diese könnten in Gemeinschaft finanziert werden.
Wenn es möglich wird, all die versprengten mittleren und kleinen Landbesitzer mit ins Boot zu holen, kann es gelingen einen Gegenpol zu den um sich greiefnden Monopolisten aufzubauen und so, wenigstens teilweise, Kontrolle über die Versorgungsflächen zurückzuerhalten.
Davon abgesehen kann natürlich jeder bei sich selbst anfangen oder im Kleinen vorsorgen (Dachgärten, Stadtgärten, Sonnenäcker).

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Zuletzt geändert: 19.04.2011, 19:36:55